Wer Online Kurse erstellen will, sollte diese 7 Stolperfallen kennen.
Online Kurse erstellen war noch nie so einfach – Tools und Plattformen gibt es schließlich genug. Und doch passieren immer wieder typische Fehler, die sich auf die Qualität Ihrer Kurse und die Motivation Ihrer Lernenden auswirken.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen daher die 7 häufigsten Stolperfallen, die wir immer wieder bei der Erstellung von Online Schulungen sehen – und vor allem, wie Sie diese vermeiden. Damit Ihr Kurs nicht nur fertig wird, sondern auch wirklich ankommt.
1. Fehler: Fehlende Zielgruppenanalyse – Wenn der Kurs am Lernenden vorbeigeht
Wer Online Kurse erstellen möchte, die wirklich ins Schwarze treffen, sollte vor allem eines wissen: Für wen sind die Kurse gedacht?
Doch genau diese Frage gerät oft in den Hintergrund. Sie sammeln fleißig Inhalte und konzipieren Module – doch die wichtigste Grundlage fehlt: Was braucht Ihre Zielgruppe eigentlich wirklich?
Was passiert, wenn Sie Ihre Zielgruppe nicht genau kennen?
- Die Inhalte sind entweder zu oberflächlich oder zu komplex.
- Ihre Lernenden fühlen sich nicht abgeholt, weil das Thema an ihren Bedürfnissen vorbei schießt.
- Die Motivation sinkt – und mit ihr die Abschlussquoten und der Lernerfolg.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
Bevor Sie in Ihre Online Kurse erstellen, nehmen Sie sich Zeit, diese Fragen zu klären:
- Welches Vorwissen bringen Ihre Lernenden mit?
- Was motiviert sie, an Ihrer Schulung teilzunehmen? (Pflichtschulung, Aufstiegschancen, persönliches Interesse?)
- Welche Lernformate bevorzugen sie? (Videos, interaktive Übungen, kompakte Texte?)
Tipp:
Nutzen Sie Feedbackrunden, kleine Umfragen oder Interviews, bevor Sie Ihre Online Kurse erstellen. So finden Sie genau heraus, was Ihre Zielgruppe wirklich braucht – und ersparen sich später aufwendige Korrekturen.
2. Fehler: Unklare Lernziele – Wenn der rote Faden fehlt
Fehlen klare Lernziele, entwickelt sich ein Online Kurs schnell zu einer Achterbahnfahrt ohne Richtung. Es gibt reichlich Inhalte und spannende Themen – aber keiner weiß so richtig, wohin die Reise geht.
Und das merken auch Ihre Lernenden: Sie klicken sich durch die Module, verlieren den Überblick und fragen sich irgendwann, warum sie eigentlich dabei sind.
Was passiert, wenn Ihre Lernziele unklar oder gar nicht definiert sind?
- Ihre Schulung wirkt zusammenhanglos und unstrukturiert.
- Die Lernenden wissen nicht, wo sie stehen oder was sie am Ende können sollen.
- Und auch für Sie wird es schwer, den Erfolg Ihrer Schulung zu bewerten.
- Haben die Teilnehmenden ihr Ziel erreicht? Das ist ohne klare Lernziele schwer zu beantworten.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
Bevor Sie Ihre Online Kurse erstellen, sollten Sie Ihre übergeordneten Ziele klar definieren:
- Was sollen die Lernenden am Ende konkret können?
- Wie wird sich ihr Wissen oder ihre Kompetenz verbessern?
- Wie können sie das Gelernte direkt in der Praxis anwenden?
Ein bewährtes Hilfsmittel hierfür ist die Lernpyramide – sie hilft, Lernziele systematisch aufzubauen, von einfachem Wissen bis hin zur Anwendung und Bewertung. Wie Sie diese gezielt einsetzen, erfahren Sie in unserem Artikel: “Lernpfade & Lernpyramide für nachhaltiges Lernen”
Tipp: Arbeiten Sie mit der SMART-Formel
Formulieren Sie Ihre Lernziele SMART, damit sie nicht nur auf dem Papier gut aussehen, sondern auch messbar und erreichbar sind:
Spezifisch
Messbar
Attraktiv
Realistisch
3. Fehler: Content overload – Zu viel Wissen auf einmal
Es ist ganz normal, dass Sie beim Online Kurse erstellen am liebsten all Ihr Wissen weitergeben wollen. Schließlich sollte die Schulung umfassend und möglichst wertvoll sein. Aber genau hier lauert die Gefahr: Wenn Sie versuchen, alles auf einmal zu vermitteln, überfordern Sie Ihre Lernenden – und am Ende bleibt von der Mühe wenig hängen.
Was passiert, wenn es zu viel auf einmal ist?
- Der Kurs wirkt oberflächlich, weil kein Thema wirklich in die Tiefe geht.
- Ihre Lernenden werden mit einer Informationsflut konfrontiert, die eher blockiert als motiviert.
- Die wichtigsten Erkenntnisse gehen unter und das Gelernte lässt sich schwer in die Praxis umsetzen.
- Die Abschlussquote sinkt, weil viele auf halbem Weg aufgeben.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
Schauen Sie sich erfolgreiche Online Kurse an: Diese konzentrieren sich fast immer auf ein klares Thema – und bleiben fokussiert.
- Definieren Sie ein zentrales Lernziel pro Kurs und bleiben Sie dabei. Alles, was nicht direkt zur Zielerreichung beiträgt, kann raus – oder in einen späteren Kurs verschoben werden.
- Vermeiden Sie unnötige Zusatzinformationen, auch wenn sie „interessant“ erscheinen. Relevanz schlägt Vollständigkeit!
- Nutzen Sie Microlearning-Einheiten, die das Wissen in kleine, verdauliche Portionen aufteilen. Das hält die Lernenden bei der Stange und sorgt dafür, dass das Wissen besser hängen bleibt.
Tipp:
Weniger ist mehr. Ein klar strukturierter, fokussierter Kurs schafft Platz für spätere Aufbaukurse. So entsteht eine Kursreihe, die systematisch Wissen aufbaut – und Ihre Lernenden gezielt begleitet.
4. Fehler: Fehlende Struktur & schlechte Navigation – Wenn sich keiner mehr zurechtfindet
Ein gut gemachter Online Kurs ist wie ein roter Faden, der die Lernenden Schritt für Schritt zum Ziel führt. Doch:
Was passiert, wenn dieser Faden fehlt?
- Ihre Lernenden finden sich nicht zurecht.
- Es ist unklar, wo sie gerade stehen – und was als Nächstes kommt.
- Die Motivation sinkt, weil alles unnötig kompliziert erscheint.
- Die Absprungrate steigt – selbst wenn die Inhalte hochwertig sind.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Setzen Sie auf eine klare, logische Kursstruktur.
- Beginnen Sie mit einer kurzen Einführung: Was erwartet die Lernenden? Wie läuft die Schulung ab?
- Teilen Sie den Kurs in übersichtliche Module oder Kapitel, die aufeinander aufbauen. Inhaltsverzeichnisse und Fortschrittsanzeigen helfen, jederzeit den Überblick zu behalten.
- Verlinken Sie zentrale Bereiche (z. B. zurück zur Startseite, zur nächsten Lektion), damit niemand den Faden verliert.
Tipp:
Mit Moodle können Sie Ihre Kurse modular aufbauen, Fortschrittsbalken integrieren und eine klare Navigation schaffen – so behalten Ihre Lernenden immer den Überblick.
Mehr zu den Grundlagen von Moodle erfahren Sie hier: “Moodle Lernplattform: Die wichtigsten Begriffe einfach erklärt”
5. Fehler: Zu wenig Interaktivität – Lernen im Passivmodus
Wer Online Kurse erstellen will, die begeistern, muss die Lernenden auch einbinden. Doch genau das fehlt häufig: Der Kurs besteht nur aus Videos oder Texten – und dieLernenden konsumieren passiv, anstatt aktiv mitzuwirken.
Was passiert, wenn Ihr Kurs komplett ohne Interaktivität auskommt?
- Ihre Lernenden konsumieren die Inhalte passiv, statt sich aktiv mit dem Wissen auseinanderzusetzen.
- Die Schulung fühlt sich schnell an wie eine endlose Vorlesung – wenig ansprechend, wenig wirksam.
- Das Wissen bleibt oberflächlich, weil keine aktive Verarbeitung stattfindet.
- Ohne Interaktion fehlt der Anreiz, dranzubleiben – der Kurs wirkt eintönig und wenig motivierend.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Bauen Sie interaktive Elemente ein – wie Quizfragen, Drag- & Drop-Aufgaben oder kleine Lernspiele.
- Nutzen Sie Szenarien, bei denen die Teilnehmenden Entscheidungen treffen müssen. Das sorgt für mehr Praxisnähe und fördert die Anwendung des Gelernten.
- Integrieren Sie Gamification-Elemente, wie Badges oder Fortschrittsbalken, um Ihre Lernenden spielerisch zum Dranbleiben zu motivieren.
- Gestalten Sie die Inhalte für mobile Nutzung – kurze, interaktive Abschnitte funktionieren am Smartphone besonders gut.
Beispiel:
Mit iSpring oder Articulate Rise lassen sich ganz einfach adaptive Lernpfade gestalten, die sich individuell an den Fortschritt der Lernenden anpassen. So bleibt das Lernen spannend und relevant.
Welche KI-Tools Sie bei der Erstellung eines Online Kurses zusätzlich unterstützen können, erfahren Sie hier: “KI im E-Learning: Diese Tools nehmen Ihnen die meiste Arbeit ab”
6. Fehler: Schlechte Medienqualität – Der Ton macht die Musik (und das Bild)
Ihre Online Schulung kann inhaltlich noch so gut sein – wenn Ton, Bild und Videos nicht überzeugen, leidet die gesamte Wirkung.
Was passiert, wenn die Medienqualität nicht stimmt?
- Rauschende Audios oder dumpfer Sound machen es schwer, konzentriert zuzuhören.
- Verwackelte oder unscharfe Videos wirken unprofessionell und mindern das Vertrauen in den Kurs.
- Überladene oder schlecht gestaltete Folien lenken ab, anstatt Inhalte verständlicher zu machen.
- Ein inkonsistenter Medienstil kann Ihre Lernenden irritieren – besonders, wenn das Look-and-Feel nicht zum Thema passt.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Achten Sie auf saubere Audio- und Videoqualität. Schon ein externes Mikrofon und gutes Licht sorgen für einen professionelleren Eindruck.
- Nutzen Sie Tools wie Auphonic für bessere Audioqualität und Eleven Labs für hochwertige, natürliche Sprecherstimmen.
- Wählen Sie Bilder, die authentisch und zur Zielgruppe passend sind – keine künstlich lächelnden Models, sondern echte, lebensnahe Szenen.
- Halten Sie den Stil Ihrer Medien konsistent. Achten Sie darauf, dass Bilder, Grafiken und Videos die Lerninhalte sinnvoll unterstützen und mit den Kurszielen harmonieren.
Tipp:
Qualität schlägt Quantität. Lieber weniger Medien verwenden, dafür aber hochwertig und authentisch – das steigert die Wahrnehmung Ihres Kurses enorm.
7. Fehler: Kein Feedback & fehlende Erfolgskontrolle – Lernen ohne Richtung
Lernen funktioniert am besten, wenn es Rückmeldungen und eine klare Orientierung gibt. Doch in vielen Online Kursen bleibt genau das auf der Strecke: Kein Feedback, keine Tests, keine Auswertung – und damit auch kein klares Bild, ob die Inhalte wirklich ankommen.
Was passiert, wenn Sie auf Feedback und Erfolgskontrollen verzichten?
- Sie wissen nicht, ob Ihre Lernenden den Stoff wirklich verstanden haben.
- Die Teilnehmenden sehen ihre eigenen Fortschritte nicht – und das kann schnell demotivieren.
- Fehlerhafte Kursinhalte oder schwache Module bleiben unbemerkt, weil Sie kein Feedback erhalten.
- Es fehlt eine datenbasierte Grundlage, um Ihre Schulung gezielt zu verbessern.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Integrieren Sie regelmäßige Lernkontrollen: Quizfragen am Ende jeder Einheit oder kleine Übungen, um das Gelernte zu überprüfen.
- Nutzen Sie Umfragen und Feedback-Tools, um direkt von Ihren Teilnehmenden zu erfahren, was gut funktioniert – und was nicht.
- Erstellen Sie Auswertungen, um den Lernfortschritt zu analysieren und bei Bedarf nachzusteuern.
Tipp:
Mit Moodle-Tests, Lernstudio AI oder speziellen Feedbacktools können Sie die Leistung Ihrer Lernenden messen und gezielt Rückmeldungen sammeln.
Fazit
Diese 7 Fehler begegnen uns immer wieder – doch das Gute ist: Sie lassen sich vermeiden.
Mit einer klaren Struktur, durchdachten Lernzielen und interaktiven Inhalten schaffen Sie Online Kurse, die Ihre Lernenden wirklich abholen und nachhaltige Ergebnisse bringen.
In unserem unverbindlichen Kennenlerngespräch zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Online Kurse klar strukturieren, interaktiv gestalten und nachhaltig verbessern.
Jetzt kostenlose Tipps abholen!
Offene Fragen?
Verwenden Sie die SMART-Formel (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert).
Ein motivierendes Lernziel zeigt den Lernenden direkt den Nutzen – zum Beispiel: „Nach dem Kurs können Sie eigenständig ein Moodle-Kursmodul erstellen.“ So wissen alle, worauf sie hinarbeiten – und warum es sich lohnt, dranzubleiben.
Überlegen Sie sich bei jedem Inhalt: Hilft das direkt dabei, das Lernziel zu erreichen? Wenn nicht, streichen oder auslagern!
Arbeiten Sie mit einer Prioritätenliste und setzen Sie auf Microlearning – kurze, zielgerichtete Einheiten, die genau das vermitteln, was Ihre Lernenden wirklich brauchen. Weniger ist oft mehr!
Gliedern Sie Ihren Kurs in übersichtliche Module oder Kapitel, die aufeinander aufbauen. Starten Sie mit einer Einführung, in der Sie den Ablauf erklären, und nutzen Sie Inhaltsverzeichnisse sowie Fortschrittsanzeigen.
Ein roter Faden sorgt dafür, dass Ihre Lernenden immer wissen, wo sie stehen und was als Nächstes kommt – das schafft Orientierung und Motivation.
Setzen Sie auf Quizfragen, Drag- & Drop-Aufgaben oder kurze Entscheidungsszenarien – das fördert aktives Mitdenken, ohne zu überfordern.
Wichtig: Wenige, gezielte Interaktionen sind oft wirkungsvoller als zu viel auf einmal!
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